Der dritte Bericht aus Milwaukee – Studieren, Soccer, Besuch aus Long Beach, Baseballbesuch, krank sein, Las Vegas, bisschen Unistress, ein 21. Geburtstag, Halloween und ein NBA-Spiel der Milwaukee Bucks
Hallo Freunde,
lang ist es her, ich weiß – um genau zu sein, sogar fast 8 Wochen, die ich mich nicht gemeldet habe.
Ich kann nur sagen, dass dieser Bericht sicherlich auch wieder ein bisschen interessanter und ausführlicher wird, weil doch wieder ein bisschen was passiert ist ;)
Ich mache es wie immer chronologisch und hoffe, dass ihr mir ein bisschen folgen könnt ;) Vieles ist mittlerweile auch schon zur Gewohnheit geworden und lässt euch vielleicht noch erstaunen, wobei es bei mir schon „normal“ erscheint :)
Ich versuche darauf Rücksicht zu nehmen ;)
So, nun aber!
Der letzte Bericht hörte auf damit, dass die Welcome Week aufhörte und die erste richtige Uniwoche startete und genau hier möchte ich auch einsetzen ☺
Wir schreiben den 9. September, eigentlich nichts besonderes passiert, ein Spiel gegen Beloit – 7 zu 1 gewonnen, Marius und Jörn treffen jeweils einfach und nach dem Spiel feiern wir abends mit ein paar Deutschen noch in den Geburtstag von Schröder rein – herzliche Glückwünsche natürlich jetzt auch nochmal – über 6 Wochen verspätet ;)
Sonst ist die Woche auch gar nicht viel passiert – den Tag darauf habe ich normal die Vorlesungen besucht und bisschen Injury Prevention gemacht. Donnerstag gab es dann wieder frühs um 7:00 Training und dann den ganz normalen Tagesablauf mit Laboren, Vorlesungen etc. ;)
Generell kann man aber sagen, dass ich schon gut gelaunt und pünktlich morgens zum Training komme, auch wenn um 6:00 aufstehen definitiv nicht meine Lieblingsbeschäftigung ist – danach schlafe ich aber normalerweise auch noch einmal ein Stündchen oder so, wenn ich nicht viel zu tun habe ;)
Meine früheste Vorlesung startet Donnerstags um 12:00 Uhr und am Montag muss ich sogar erst um 15:00 Uhr da sein – die anderen 3 Tage starte ich dann um 13:00 Uhr in meinen Uni-Alltag :)
Folgende Fächer sind übrigens die, die ich dieses Quarter belegen muss – nur um es mal gehört zu haben und damit ihr wisst, wo ich mich wie schlage, falls ich doch mal mehr über die Uni schreiben sollte ;)
1. Digital System Design – hauptsächlich programmieren und das einzige Fach, in dem ich ein Labor habe ;)
2. Numerical Methods – hauptsächlich Mathe und sehr interessante Notenvergabe ;)
3. Principles of Accounting – Buchhaltung, ein Fach von den Wirtschaftlern – völlig okay ☺
4. Database Management System – 50 % der Note wird durch Hausaufgaben entschieden – ganz okayes Fach, gute Notenvergabe ;)
Das sind die Randbedingungen, mit denen ich mich hier rumschlagen muss – im Laufe dieses Eintrages werde ich dann auch nochmal genauer auf das Bildungssystem hier eingehen – ist halt doch absolut nicht vergleichbar mit Deutschland ☺
Dann ist die Woche aber auch schon wieder fast vorbei, wir sind am Freitag angekommen. Ich hab um 7:00 Uhr wieder trainiert und danach hab ich dann meine Liebste das erste mal auf amerikanischen Boden in die Arme schließen dürfen. In folgenden Einträgen wird sie dann Sarah oder Berndt genannt, also nicht wundern, wenn ich mal ihren Vornamen oder Nachnamen nutze ;)
Nichtsdestotrotz – wir haben uns also nach 5 ½ Wochen wieder das erste Mal gesehen – sie kam mit dem Flieger direkt aus Long Beach, Kalifornien und wollte mal so sehen, wie ich mein Leben so in Milwaukee aufbaue :)
Das Wochenende bestand dann auch eigentlich hauptsächlich aus bisschen Sightseeing und natürlich Quality-Time, weil sie ja auch Sonntagnacht auch schon wieder zurück musste, damit sie nicht zu viele Kurse bei sich an der Uni verpasst ;)
Wir waren also Burger essen, bisschen spazieren, haben uns Milwaukee angeguckt und waren natürlich auch am Lake Michigan ( das erste Mal für mich übrigens :D ) – die Bilder dazu gibt es bei mir auf Tumblr. ;)
Wir waren auch chinesisch essen, allerdings ist das hier doch schon amerikanisiert und ist nicht unbedingt vergleichbar mit Deutschland oder generell europäischem chinesisch ;) Hier wird doch viel frittiert und süßer gemacht, damit es der Zielgruppe, den Amerikanern, natürlich auch schmeckt ;)
Sonntagnacht hat sich Schröder dann zum Glück dazu bereiterklärt Berndt nach Chicago zum Flughafen zu fahren – aber merkt euch – Flughäfen in Amerika, egal ob tags oder nachts sind mit dem Auto ziemlich scheiße, weil sich die Taxis auf der Straße breit machen und fahren wie die letzten Säue! Zeit ist halt Geld und das mussten wir auch erleben. Wir mussten an einer Mautstelle irgendeinen Betrag in Quartern einzahlen, hatten aber nicht genug dabei – das Taxi hinter uns hat nach 10 Sekunden angefangen auf die Hupe zu hauen und hat auch nicht aufgehört bis er uns dann anpöbeln konnte, was ungefähr 3 Minuten gedauert hat :D
Nunja, angekommen in der neuen Woche und Berndt wieder in Kalifornien, geht mein Bericht weiter ☺
Es ist der 15. September, meine zweite richtige Uniwoche fängt an, aber sonst passiert auch nicht wirklich viel ☺
Man erlebt das erste Mal das, was uns die deutschen Professoren mit auf den Weg gegeben haben, man bekommt Hausaufgaben auf und muss irgendetwas zu einem bestimmtem Zeitpunkt hochladen – okay, hab ich mich in Deutschland damit schwer getan, muss man sich hier einfach schnell daran gewöhnen und es ist auch gar nicht so schlimm – hat man halt immer kleinere Abgaben und nicht wie in Deutschland eine größere Klausur am Ende des Semesters, die dann 100 % der Note ausmacht ;)
Aber sonst ist die Arbeitswoche wirklich nicht viel passiert – Mittwoch gab es noch ein Spiel gegen Oshkosh – wir gewinnen 2 zu 0 – ich bereite ein Tor vor ☺
Bis Freitag passiert nichts besonderes, tägliches Studieren halt, Samstag haben wir wieder ein Spiel gegen Marian, wir gewinnen 5 zu 1 – ich darf einmal treffen ;)
Danach ging es dann zu einem Cook-Out, zu dem wir ganz typisch einfach Hotdogs und die dazugehörigen Brötchen mitbrachten :D
Cook-Out ist aber kein Grillen oder sowas, sondern eigentlich mehr ein nettes Zusammensitzen, bei dem sich jeder halt seinen eigenen Blödsinn macht ;) Meistens wird dabei auch noch getrunken, aber da wir ja verantwortungsbewusste Athleten sind, halten wir uns natürlich zurück ;)
Nichtsdestotrotz ging es dann aber trotzdem noch weiter auf eine Hausparty in dem Basketball-House ( welch Wunder, bewohnt von einigen Basketballern der MSOE ) und hier wurde dann auch so richtig gefeiert, wie man es sich vorstellt. Es gibt nicht nur einen Tisch, auf dem Beerpong gespielt wird, typisch natürlich mit den Red-Solo-Cups ;)
Außerdem gab es nachts dann auch noch ein bisschen hektisches Rumgehampele, weil die meisten natürlich nicht 21 sind und infolgedessen in den USA nicht legal trinken dürfen ;) Musik war zu laut, irgendwer hat draußen die Cops gesehen und dann hatten die alle Angst – mir war es ziemlich egal, aber nunja, schon lustig, wenn jeder Angst davor hat betrunken erwischt zu werden, aber es völlig normal ist, wenn irgendwer mit einer Waffe auf der Straße rumlaufen darf :D
Sonst ist nichts Interessantes passiert, außer das, was auf jeder Party halt passiert – manche Wesen wollen sich paaren, manche überschätze sich mit Alkohol und stürzen völlig ab – aber wem muss ich das erzählen – hat jeder in meinem Alter schon irgendwann mal erlebt :D
Es ist Sonntag, ich mache gar nichts, Skype bestimmt mit Berndt, Hinni oder sonst bestimmt auch Mutti – ich genieße es, dass ich diesen Tag keinen Sport machen muss und verplempere so viel Zeit bis ich abends doch noch fast eine Deadline verpasst hätte und mich dann gegen 20:00 Uhr an ein Online Quiz setze.
Das sieht wie folgt aus: meistens Fragen, die im Multiple-Choice Typ aufgebaut sind und danach dann noch ein Fallbeispiel, das dann mit Hilfe von Excel zusammengebaut und hochgeladen werden muss.
Zeit ist meistens genug vorhanden, aber unterschätzen darf man diese Tests auch nicht, zählen immerhin ganze 30% der Gesamtnote für das Fach Principles of Accounitng ;)
Neue Woche, neues Glück –es passiert wieder genau das Gleiche wie die Wocher vorher. Es sind ein paar kleine Aufgaben abzugeben, am Dienstag haben wir ein Spiel ( 3 zu 0 gewonnen, Marius und Jörn treffen einfach ), die Woche bis Freitag wird einfach ganz normal studiert und morgens trainiert. Es scheint fast so, als hätte sich eine Art Alltag eingeschlichen. Freitag steht dann aber das nächste Highlight an. Wir besuchen ein Baseballspiel der in Milwaukee ansässigen Milwaukee Brewers, sogar im Derby gegen die Chicago ( ich hab den Namen vergessen :D ).
Es ist sogar MLB – Baseball ( Major League Baseball – höchste Spielklasse Amerikas ), aber dafür ist das ziemlich langweilig. Fangen wir aber vorne an.
Wir kauften die Karten schon damals in Deutschland und wollten dies zu einem Ereignis der Austauschstudenten machen – es ist uns gelungen. Viele der Amerikaner, die in Deutschland waren, waren dabei und ich bin mir auch ziemlich sicher, dass alle Deutschen, die gerade hier sind, dabei waren. So liefen dort also knapp 30-40 Leute rum, die sich unserer Gruppe zugehörig fühlten.
Wenn man sich in Amerika allerdings zum Baseball trifft, dann geht man nicht nur eine halbe Stunde vorher hin und guckt sich das ganze Spiel an, nein, man trifft sich 1-2 Stunden vorher auf dem Parkplatz, packt alle seine Saufspiele, Grillutensilien und Stühle aus und grillt erst einmal gemütlich. Man geht auch gar nicht erst pünktlich zum Spiel rein – es passiert ja sowieso nichts, sondern man wartet ungefähr bis die Hälfte des Spiels um ist und geht dann für die letzten Innings rein. Innings ist irgendwie die Länge es Abschnittes des Spiels, das für die eine oder andere Mannschaft entschieden wird – keine Ahnung, hat mich nicht interessiert, ich hab nur gemerkt, dass diese Innings unendlich lang sind und das Spiel dadurch natürlich auch gestreckt wird. Im Großen und Ganzen also ein stinklangweiliges Spiel :D
Und dieser Meinung sind anscheinend auch die Amerikaner, sonst würden die auch nicht erst so spät ins Stadion und sich im Stadion dann auch noch so hart betrinken, so dass alles andere interessanter wird, als das Spiel ;)
Fazit: Drum herum und Kulisse schon sehens- und erlebenswert – Spiel stinklangweilig.
Ich hoffe, dass alle anderen typisch amerikanischen Sportarten nicht auch so eine harte Enttäuschung werden – ich werde berichten – geplant ist Basketball, Eishockey und American Football ;)
So, nach dem Spiel sind wird nach Hause, nur noch ins Bett, Samstag ein Spiel gegen Concordia Chicago.
Wir gewinnen 7 zu 0 – ich mach ein Tor und eine Vorlage, abends geht es wieder erst auf eine Art Zusammensitzen mit bisschen Alkohol, danach auf eine Party im Basketball-House ;)
Sonntag wird dann wieder ein Quiz gemacht und hochgeladen, sonst das Übliche, bisschen entspannt, mit der Heimat geskyped etc. ;)
29. September – Start in die 4. Uniwoche, die auch gleichzeitig schon die ersten Midterms in den Fächern bereithält. Midterms sind Zwischenprüfungen und zählen normalerweise so 25-33 % abhängig vom Fach, in denen man durchschnittlich 1-2 pro Quarter schreibt und dann am Ende des Quarters, welches nur 11 Wochen lang ist, ein Final, was mit einer Art Abschlussprüfung vergleichbar ist.
Diese Woche fing dann auch nicht so gut an, habe mir am Wochenende wohl etwas eingefangen und habe begonnen krank zu werden. Ich hab die ganze Woche kein Fußball gespielt – weder Training, noch Spiele besucht und habe mich zusätzlich noch mit dem Lernen für die Midterms rumgeschlagen.
Mittwoch hatte ich zusätzlich noch eine Abgabe, Donnerstag ein Midterm in Numerical Methods, Freitag ein Midterm in Principles of Accounting. Beide liefen im Nachhinein ganz gut, aber auch weil hier die Notenvergabe den Studenten ein bisschen angepasst wird. Wir haben zum Beispiel ein Midterm wiederbekommen und sie hat uns angeboten unsere Fehler bis zu einem Zeitpunkt zu verbessern, um noch die Hälfte der Punkte zu bekommen. So hab ich es gemacht, so hab ich noch einmal mein „B“ in ein „A“ verbessern können.
Hier sind wir auch schon beim nächsten Thema – Noten. Es gibt die Noten „A“, „B“, „C“, „D“ & „F“ – vergleichar mit dem Deutschen 1.0, 2.0, 3.0, 4.0 & 5.0 – allerdings gibt es auch immer noch die zusammengesetzten Noten wie „AB“, „BC“ & „CD“. Wie das hier jetzt umgerechnet wird, keine Ahnung, aber anscheinend läuft das alles irgendwie seinen Weg und im Endeffekt passt alles nachher ganz gut ;)
Sonst ist das Wochenende auch nicht viel passiert. Das Spiel am Wochenende fiel für mich aus, habe aber natürlich trotzdem zugeguckt und sonst habe ich den Samstag noch mit Programmieren verbracht, wie eigentlich jedes Wochenende ;)
Sonntag war dann noch einmal ein bisschen interessanter, da wir doch in die in der Nähe befindlichen „Mayfair“- Mall gefahren sind und uns ein bisschen umgeguckt haben :)
Malls ansich sind auch schon lustig, sher groß und sowieso bekommst du alles, was du haben willst.. wir waren eigentlich nur da, um uns Anzüge zu kaufen, da ich ja nach Las Vegas wollte und wir sie sowieso auch für unsere Job-Interviews etc. benötigen ☺
Wir sind dann auch alle fündig geworden und sind auch alle sehr zufrieden, da auch ein riesiger „Sale“ in diesem Laden war und wir somit fast 50% sparen konnten auf alles, was sich im Endeffekt auf Jacket, Hose, 2 Hemden, 2 Krawatten, Gürtel und Schuhe hochsummiert hat ;)
Abholen durfte ich den Anzug dann am Mittwoch, weil er noch angepasst wurde.
Also mit weniger Geld, aber glücklich zu Hause angekommen hab ich mich dann wieder mit Skype beschäftigt und nicht wirklich irgendwas Sinnvolles gebacken bekommen ☺
In der 5. Uniwoche ist dann auch nichts Spannendes passiert. Es ist alles, so wie es die Woche vorher auch schon war, nur mit dem Unterschied, dass ich mich Freitag morgen schon auf dem Weg zum Flughafen in Chicago gemacht habe, um dann pünktlich abends in Vegas zu landen.
Den Abend vorher hab ich dann noch relativ lang gemacht ( 4 Uhr morgens ), um all die Arbeit wegzuschaffen, die sonst am Wochenende angestanden hätte und ich mich nicht damit das Wochenende über mit beschäftigen muss ;)
Kurzer Tipp hier: Handgepäck reicht nicht unbedingt immer aus, um alles mitzubekommen, was man so vor Ort braucht, vor allem, wenn man noch Fotos schießen will etc. – somit musste ich mit dem frisch erworbenen Anzug in voller Montur fliegen und in Vegas ankommen.
Und da sind wir auch schon in Vegas, nach Busfahrt von Milwaukee nach Chicago und vom Flieger aus Chicago direkt nach Vegas.
Angekommen am Flughafen kam schon das erste Interessante auf mich zu – sie haben natürlich überall Spielautomaten stehen – gehört sich ja so, ist ja schließlich Vegas :D
Ich weiß aber auch ehrlich gesagt gar nicht, was ich jetzt alles schreiben soll – es sind so viele Eindrücke in so wenig Zeit auf einen herangetragen worden, ich versuche mich mal auf „große Sachen“ zu konzentrieren.
Ziemlich speziell ist natürlich auch in erster Linie, dass diese Stadt einfach mitten in der Wüste ist, was aber natürlich nicht ansatzweise vermutet werden kann, wenn man über den „Strip“ geht. Hier gibt es einfach so viele verschiedene Sachen, die in den verschiedensten Mottos gestaltet wurden, so dass man sowieso nicht unbedingt denkt, dass man in Amerika ist, sondern auch in Paris oder New York sein könnte, wenn man denn in die gleichnamigen Casino-Hotel-Komplexe gegangen ist.
Aber zurück zur Ankunft. Ich fuhr also mit dem Taxi zum Hotel, in dem Berndt schon auf mich wartete, da sie bisschen früher in Vegas ankam. Danach hatten wir aber auch gar nicht viel Zeit uns zu akklimatisieren oder Zeit miteinander zu verbringen, weil ich aus Milwaukee schon eine Show von David Copperfield gebucht habe, die schon bald anfangen sollte. Wir haben uns also schnell in unsere Abendgarderobe geschmissen und sind mit dem Taxi ins „MGM Casino“ gefahren, weil die Show dort stattfinden sollte. Die erste Taxifahrt bei Nacht in Vegas war dann auch ganz interessant, weil einfach alles leuchtet und man so viel verschiedene Dinge sieht. Hierfür empfehle ich auch meinen Tumblr.-Blog, damit ein besseres Bild vermittelt werden kann.
Die Show von Herrn Copperfield war dann auch echt schon der Wahnsinn. Ich habe nicht ansatzweise irgendeinen seiner Tricks verstanden und das waren schon so einige in seiner 90 minütigen Show :D
Außerdem war ich nachher auch noch für einen Trick auf der Bühne, habe allerdings nichts wirklich was machen müssen und war auch nicht wirklich involviert – er hat die Anderen verschwinden lassen, nicht mich ;)
Nach der Show sind wir dann auch noch ein bisschen da geblieben und er hat nochmal einen zukünftigen Trick an uns ausprobiert – war auch ganz cool – super symphytischer Kerl ☺
Als die Show dann vorbei war, haben wir uns nur noch ein bisschen im Casino umgeguckt, sind langsam dann nach Hause geschlendert und haben einfach nur das ganze Spektakel und Drumherum auf den Straßen auf uns wirken lassen. Wir haben uns noch schnell etwas zu essen und zu trinken für die Nacht besorgt und dann sind wir auch relativ kaputt ins Bett gefallen, die nächsten Tage stand dann ja auch noch ein bisschen was an ;)
Berndt wollte übrigens nicht auf ihren hohen Schuhen nach Hause laufen und hat sich dementsprechend dafür entschieden barfuß zu gehen – ging sogar ganz gut und die ganzen Straßen in Las Vegas sind super sauber, keine Scherben oder Ähnliches – nur schwarz waren die Füße, aber das hat man mit einer Dusche wieder wegbekommen ;)
Samstag in Vegas war dann ein bisschen ausschlafen angesagt und dann war das nächste Ereignis auch schon unser Mittagessen :D
Hier gab es dann Burger und Wraps und für Berndt Rührei und Pancakes – sogar recht günstig für Vegas. Danach haben wir uns dann irgendwann auf den Weg gemacht Vegas bei Tag zu erkunden. Wir haben uns zuerst für das Sharkreef Aquarium entschieden, welches auch schon schön war – interessante Tiere dabei, Rochen gestreichelt, dies das :) Aber auch schon lustig, dass die unendlich viel Wasser in die Wüste ballern – aber das sind halt die Amis :D
Nachdem wir dann da fertig waren haben wir uns nach wie vor weiterhin Vegas angeguckt und wir brauchten auch die Zeit, um den ganzen Strip zu sehen. Zwischendrin hab ich noch lustige Bilder gemacht, unter anderem mit einem Polizisten, aber das war es dann auch schon. Wir haben uns noch die „Bellaggio-Fountain-Show“ angeguckt, die Karten für die Show am Abend abgeholt und dann sind wir auch schnell wieder nach Hause und haben uns wieder fertig gemacht.
Also haben wir uns dann wieder fertig ins Taxi gesetzt, sind dann in das „Aria-Hotel & Casino“ und haben uns den Cirque du Soleil angeguckt. Die Show heißt „Zarkana“ und kann ich auch nur empfehlen. Bühnenbild ist einfach gigantisch und die ganzen Akrobaten sind halt auch nicht von schlechten Eltern. Hat sich also auch voll du ganz gelohnt. Auch diese Show ging ziemlich genau 90 Minuten und danach haben wir uns dann dafür entschieden noch einen Cocktail trinken zu gehen und haben uns dann für die Mandarin Lobby Bar entschieden. Von dort hatte man dann auch einen ganz schönen Überblick über den Strip, da sich diese Bar irgendwo in einem 23. Stock oder höher befindet. Interessant auch noch, dass vor dem Hotel zwei Lamborghinis standen - haben wir uns anscheinend die richtige Bar ausgesucht – geschmeckt haben die Cocktails aber auch ;)
Als wir dort dann fertig waren, sind wir noch wieder durch die Straßen gelaufen und haben uns mal „Paris“ angeguckt. Als man dann am Eiffelturm & l’Arc de Triumphe vorbeigelaufen ist, konnte man sich auch das ganze Casino angucken, welches natürlich dem Motto entsprechend französisch gehalten war. Wir haben noch schnell einen Quarter in einen Wunschbrunnen geschmissen, haben uns alles angeguckt und sind dann auch langsam wieder nach Hause geschlendert. Nächsten Tag mussten wir uns dann auch relativ früh aus dem Bett begeben, um rechtzeitig auszuchecken. Das haben wir dann auch geschafft, haben unser Gepäck zwischengelagert und dann wollten wir noch einmal zum besten Brunch in Vegas im Caesar’s Palace. Das Bacchanal Buffet war dann auch wirklich sehr, sehr gut! Alle Gänge waren hervorragend, das Nachtisch-Buffet haben wir leider zu spät bemerkt und konnten es nicht mehr 100%-ig ausnutzen, aber dennoch hat sich das Warten hierfür ziemlich gelohnt! Wer also mal da sein sollte und Lust auf richtig gutes Essen hat– auf jeden Fall machen!
Als wir dann fertig waren, wurde es leider auch schon Zeit wieder zum Hotel zu gehen, sich das Gepäck zu schnappen und dann mit dem Taxi zum Flughafen zu fahren. Es folgte der Abschied von Berndt und dann saß ich auch schon im Flieger nach Chicago, nachdem er sich ein bisschen verspätet hat. Den Rückflug hab ich dann nur geschlafen, Schröder hat mich glücklicherweise dann auch wieder abgeholt und folglich kam ich nachts um 2 auch endlich wieder in Milwaukee an.
Die folgende Woche ist dann nicht wirklich viel passiert. Montag hatte ich nur ein Midterm in Database Management System, was aber auch ganz okay lief, obwohl ich mich bestimmt erst noch 2 Tage von Vegas erholen hätte müssen ;) Sonst gab es die üblichen Hausaufgaben und am Mittwoch hatte ich dann auch wieder ein Spiel – 2 zu 0 gewonnen und ein Tor von mir ☺
Ab Donnerstag wurde es dann noch einmal sehr stressig, weil ich eine Deadline am Freitag ein bisschen verplant hatte und dementsprechend mal wieder bis in die Nacht arbeiten musste den Tag vorher.
Pünktlich zum Wochenende war ich dann auch ziemlich kaputt und geschafft, habe mich erholt.
Samstag gab es natürlich wieder ein Spiel, wieder gewonnen und abends haben dann ein paar Mannschaftskollegen zusammen gechillt und nur den Abend ruhig verbracht. Sonntag gab es wieder eine Deadline von einem Quiz und des Weiteren mussten wir Programmieren.
Lustig war dieses Wochenende auch, dass ich mit meiner amerikanischen Debit-Card einen Flug nach Kalifornien buchen wollte und sowieso auch paar Kleinigkeiten kaufen wollte. Allerdings haben sie mir meine Karte sofort gesperrt, weil es einen bestimmten Betrag überschritten hat. Also Vorsicht mit den Debit-Cards in den USA – vielleicht bin ich aber auch der Einzige, den sie damit ärgern, meine Kollegen haben das noch nicht erlebt, obwohl sie bei der gleichen Bank sind.
Nunja, weiter mit der nächsten Woche. Es ist Montag der 20. Oktober. Die Woche sollte ein bisschen anstrengender werden, was sich in meinem erhöhten Eiskonsum widerspiegeln sollte. ( Ich empfehle Edy’s – Double Trouble Fudge Brownie ). Dienstag gab es wieder ein Spiel, wir gewinnen, ich musste meine 5. Gelbe Karte bekommen, damit ich für das Ligafinale wieder spielberechtig bin und habe es natürlich auch geschafft ;)
Donnerstag noch einmal ein Midterm in Numerical Methods und dann wurde Freitagabend auch schon der 21. Geburtstag von einem Mannschaftskollegen gefeiert. Da wir aber am nächsten Tag spielen mussten, war es nur ein kleines Sit-In und die Party sollte Samstag folgen.
Samstag gab es dann unser letztes Heimspiel für die reguläre Saison. Die Amis nennen es Senior Day und verabschieden hier alle Seniors, die im kommenden Frühling graduieren und somit nicht mehr für die Mannschaft spielen können. Aber nicht nur die Senior, sondern auch die Austauschstudenten, sprich unsere zwei Brasilianer, Marius und ich ;)
War ein sehr großes Drumherum vor dem Spiel mit einer BigBand aus Deutschland, die die amerikanische, brasilianische und die deutsche Nationalhymne spielten. Außerdem wurden wir nochmal vor die Zuschauer geführt, unsere Erfolge wurden vorgelesen und dann sollte das Spiel auch schon losgehen. Ich durfte wegen meiner 5. Gelben Karte nicht spielen, wir gewinnen deutlich und abends gab es dann die richtige Party. Es war erst eine ganz normale Houseparty mit späterem Losziehen in die Bars, weil das Geburtstagskind es dann ja auch endlich legal darf. Nichts besonderes vorgefallen, Spaß gehabt und nächsten Tag dann glücklich gewesen, dass kein Sport auf dem Programm stand. Ich hab also wieder mit der Heimat geskyped und bisschen programmiert, so ist der Sonntag dann auch schnell um.
So sind wir dann auch schon in der letzten Woche, die ich hier in diesem Eintrag beschreiben möchte.
Montag und Dienstag waren wie immer, nur am Mittwoch war nochmal wieder was besonderes. Das letzte Spiel der regulären Saison gegen die wohl beste Mannschaft der Conference, die die letzten Jahre immer den Meistertitel gewonnen hat und gegen die meine Uni in der ganzen Geschichte auch noch nie gewinnen konnte. Wir kommen mit einer weißen Weste, 9 Spiele, 9 Siege. Dominican hat 9 Spiele, 8 Siege, eine Niederlage. Wenn wir dieses Spiel gewinnen sind wir alleiniger Titelträger der Conference, das gleiche wenn wir Unentschieden spielen. Verlieren wir, so teilen wir uns den Titel mit denen.
Das Spiel startet, wir schießen ein Eigentor in der ersten Halbzeit liegen somit 1 zu 0 hinten. Im Laufe der zweiten Halbzeit schaffen wir es dann den Ausgleich zu erzielen und zittern uns in die Schlussphase. Abpfiff 90. Minute. Jörn denkt sich, geil, Unentschieden, aber Pustekuchen. Im Uni-Soccer spielt man nach einem Unentschieden nach 90 Minuten noch einmal eine Verlängerung. Aber auch nicht 2 mal 15 Minuten mit anschließendem Elfmeterschießen, so wie wir Europäer das kennen, nein wir spielen 2 mal 10 Minuten und in Form das Golden Goals.
Wir hatten zwei gute Chancen in der Nachspielzeit das Spiel zu entscheiden, aber wie es der Fussball dann so will bekommen wir 97 Sekunden vor Ende noch ein Gegentor, das aus einer Fehlentscheidung des Schiedsrichters entstanden ist. Okay, wir teilen uns den Titel, trotzdem ein beachtlicher Erfolg. Das letzte Team der MSOE, das das geschafft hat, war das Team von 1986.
Jetzt ist die reguläre Saison vorbei, aber es wird noch eine Art Pokal aus den 6 besten Mannschaften der Conference gespielt. Das heißt wir haben 2 weitere Spiele und wenn wir diese gewinnen sollten, dann geht es zu dem nationalen Vergleich, was schon ein ziemlich krasser Erfolg wäre, für die Spieler und Trainer, aber auch für die ganze Universität. Davon berichte ich dann im nächsten Bericht.
Die Uniwoche passierte dann jetzt auch nicht mehr so viel. Donnerstag hatte Mutti Geburtstag und ich hab mal kurz in ihre Geburtstagsfeier hineingeskyped, aber das war es dann auch schon.
Freitag dann bei minus 1°C morgens um 7:00 trainiert und auch den ersten leichten Schneefall erlebt. Abends sind wir dann zu dem ersten Heimspiel der Milwaukee Bucks gegangen, die im Bradley Center hier um die Ecke spielen. Sportart ist hier Basketball und die Liga ist die NBA. Und hier muss ich doch sagen, dass Basketball schon deutlich interessanter ist als Baseball. Es ist ein viel schnellerer Sport, in jeder Pause oder Unterbrechung gibt es da irgendwas an Aktivität auf dem Spielfeld. Also sich selbst und den Sport feiern können die Amerikaner schon sehr gut. Bilder folgen auch hier auf meinem Tumblr.Blog.
Die Bucks haben gewonnen, die Stimmung war gut und da ja auch sowieso Halloween war, sah auch alles sehr lustig aus. Nach dem Spiel sind wir dann noch schnell zu Mannschaftskollegen, haben mit denen gefeiert bevor wir dann wieder auf eine Halloween-Houseparty sind. Hier gab es wie immer das Übliche, nur mit dem Unterschied, dass die Leute diesmal lustiger aussahen :D
Am Samstag hatte ich dann einen riesigen Kater, hab den ganzen Tag nichts gebacken bekommen, bin abends erst aus dem Bett, danach dann noch zu einem anderen Mannschaftskollegen zu einer Pasta-Party. Eigentlich wollte ich dann auch nur noch ins Bett, aber dann waren 10 Minuten nachdem ich zu Hause war auf einmal paar Leute bei uns, die mich doch noch überzeugen konnten für 1-2 Stunden rauszugehen und schon bin ich hier angekommen.
Sonntag. Ich habe ein bisschen was zu tun. Aber ich pack das schon irgendwie :D
Nächster Bericht folgt dann hoffentlich in nicht allzu ferner Zeit. Ich bemühe mich. Er wird dann wahrscheinlich die letzten Wochen meines Quarters beschreiben, sowie den Besuch von Berndt in Milwaukee und vielleicht auch mein Besuch in Kalifornien über Thanksgiving – mal gucken ;)
Und mal wieder weitere Sachen, die mich hier stutzen lassen:
• Wasser :D Es gibt nicht wirklich viel Selter und das Wasser aus dem Hahn ist sehr chlorhaltig, wodurch in der ersten Zeit auch ein kleines bisschen Hautausschlag hatte
Anscheinend nicht so viel :D Ich gewöhne mich wohl so langsam an die Kultur und eigne sie mir selbst an – keine Ahnung, ob das gut oder schlecht ist ;)