August 11 2014 - 30 September 2015 - Studying in Milwaukee
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15. Dezember 2014 - 05. Januar 2015



Der fünfte Bericht aus Milwaukee – Vorweihnachtsstimmung, letzte Woche Studium für 2014 und ein Roadtrip an der Westcoast über Weihnachten und Sylvester :)



Bilder zu diesem Bericht wie immer auf:Tumblr - Jörn Witte

Hallo Freunde,

ja, ich lebe noch :D
Ich entschuldige mich erst einmal für die riesige Verzögerung :)
Es ist eine Menge passiert und ich werde versuchen so genau wie möglich zu beschreiben, was hier so los ist und war :)
Für Bilderbegleitung meiner folgenden geschriebenen Worte verweise ich wie immer auf: www.joernwitte.tumblr.com, dort solltet ihr alles auch sehen, was ich beschreibe ;)

So, lasst mich anfangen ☺
Mein letzter Bericht endete damit, dass ich mich ein mit irgendwas angesteckt habe und bisschen krank im Bett lag, aber dennoch noch das amerikanische Julklapp gefeiert habe ;)
Da sind wir auch schon da, wo ich aufgehört habe, nämlich in der letzten Woche Studieren in 2014. Es ist absolut nicht viel passiert, es ist die dritte Woche des Quarters und alle sind eigentlich in Weihnachtsstimmung und wollen sich nicht so richtig auf das Studium konzentrieren. Dienstagabend spielen wir wieder Basketball, wir gewinnen, das war es. Der Rest der Woche ist für mich nur noch vorbereiten auf ein Quiz am Freitag, welches dann auch mehr oder weniger gut lief, aber um ehrlich zu sein war viel mehr Vorfreude auf meinen Roadtrip an der Westküste mit Berndt. Freitagabend habe ich dann meine Sachen gepackt und bin dann am Samstag früh morgens von Milwaukee nach Los Angeles geflogen.
Unser grober Plan war es mit einem gemieteten CamperVan so viel wie möglich an der Westküste abzureisen, vorzugsweise die ganzen schönen Nationalparks und paar Städte wie San Fransisco, aber alles der Reihe nach.
Es ist Samstag der 20. Dezember, ich komme ungefähr gegen 12 Uhr mittags in Los Angeles an und lasse mich mit dem Taxi zu den „Escape Camper Vans“ fahren, um vor Ort meine Liebste zu treffen und den Camper abzuholen! Das passt auch alles ganz gut, sei es zeitlich oder auch von dem Service der Autovermietung. Wir bekamen so einige zusätzliche Sachen umsonst, wie Schneeketten oder ein Navi, was die ganze Fahrerei doch deutlich einfach machte. Wir haben also unsere Sachen so gut es geht im Auto verstaut und haben uns zu unserem ersten wirklichen Stop aufgemacht. Das Packen allerdings war schon recht interessant, weil wir es so planten, dass Berndt alle ihre Sachen von ihrem Auslandssemester in Long Beach mit nach Milwaukee nimmt und von da aus wieder mit nach Deutschland. Ich hatte einen großen Koffer, also haben wir ein bisschen Tetris gespielt und es hat im Endeffekt ganz gut funktioniert, immerhin haben wir die Rückbank einmal am Anfang so auf- und umgebaut, so dass wir dort schlafen konnten und haben es erst am Ende des Trips auch wieder zurückgebaut.
Zurück zum ersten Stop: wir sind zum Hollywood-Hill gefahren und wollten uns mal das bekannte Wahrzeichen angucken. Sehr viele Touristen vor Ort, welch Wunder, aber sonst auch nicht viel anderes da. Den Pfad zum Hollywood-Sign sind wir dann nicht gelaufen, gucken hat uns gereicht, aber wir haben uns dann auch relativ zeitig danach auch wieder auf den Weg gemacht den Walk of Fame in Los Angeles zu sehen. Viele von Berndts Kommilitonen sagten uns schon, dass Los Angeles nicht viel zu bieten hat und das hat sich auch bestätigt. Der Walk of Fame ist einfach nur eine lange Straße, langweiliger als der Kiez in Hamburg und es sind Sterne auf dem Boden. Das war es. :D Wir haben da also irgendwo in der Nähe sehr günstig, sehr lecker chinesisch gegessen und sind dann mit dem Auto nur einmal über den Walk of Fame gefahren und haben uns abends noch einmal auf den Weg gemacht in eine Outlet-Mall, um bisschen Sachen einzukaufen für unseren zweiwöchigen Roadtrip! Dort war auch alles herrlich geschmückt, aber lange wollte ich mich da auch nicht aufhalten, das Bett hat mich gerufen, immerhin musste ich früh aufstehen. :D
Nächsten Tag haben wir dann ausgeschlafen und sind danach in die Universal Studios nach Hollywood gefahren. Dort angekommen haben wir uns dann erst einmal im Jurassic Parc Parkhaus eingefunden und sind dann zum Eingang gelaufen. Die Universal Studios muss man sich dann so vorstellen wie einen großen Freizeitpark, viele Attraktionen in einer bestimmten Thematik ( z.B. die Mumie, Transformers, Jurassic Park, Shrek etc. ) und zu dem noch viele Möglichkeiten zum Souvenir shoppen und eine Rundtour durch das ganze Gelände, auf dem so einige große Sachen gedreht wurden und werden.
Wir haben im Laufe des ganzen Tages geschafft wirklich nahezu jede Attraktion mitgenommen und man muss sagen, dass wir da am Ende des Tages schon ziemlich glücklich rausgekommen sind :) Mein Highlight war auf jeden Fall die Studio-Tour, aber ebenso auch die Transformers – 4D Achterbahn ;) Auch hier waren aber auch wieder viel zu viele Sachen, die ich gar nicht alle aufzählen kann – ich würde bestimmt was wichtiges vergessen – wenn ihr irgendwas wissen wollt, dann einfach fragen ;)
Abends sind wir dann auch, nachdem wir dort fertig waren, erneut ins Outlet gefahren und haben wieder Sachen eingekauft – nichts Spannendes, aber wir mussten ja auch noch Berndts Auszug aus ihrer Wohnung vorbereiten, den wir dann am nächsten Tag dann vollzogen haben. Ihr ganzes Zimmer also einmal in das Auto und meinen Koffer geschmissen und dann haben wir Long Beach „Tschüss“ gesagt und starteten unseren 14-tägigen Roadtrip - erster Stop: ein kleiner See mitten in der Wüste mit umliegend definitiv absolut gar nichts :D Der hört hieß auch Little Lake und die Straße dahin war ein 8km langer Sandweg mit unendlich viel Schlaglöchern, aber der Weg hat sich gelohnt. Als wir nachts ankamen, sahen wir so unendlich viele Sterne, so viel hab ich noch nie in meinem Leben gesehen und nächsten Morgen war die Aussicht auch der Hammer! Definitiv eine gute Wahl für die erste Nacht und den ersten Morgen, dafür dass wir morgens meistens nie wussten, wo wir abends sein werden und wo wir schlafen. Wir haben uns dann einen groben Plan ausgesucht und dann spontan entschieden, wo man mit dem Van parken konnte, um darin dann zu schlafen. In den Nationalparks geht das auch ganz gut – da gibt es Campingplätze etc., auf dem Weg mitten im Nirgendwo wird es dann schon ein bisschen schwieriger ;) Wo wir auch gerade bei dem Thema sind – da wir ja mitten im Nirgendwo waren und irgendwann auch mal aufs Klo mussten, hab ich nicht nur einmal gegen das Gesetz verstoßen, welches Wildpinkeln umfasst ;)
Weiter mit unserem Roadtrip! Little Lake war eigentlich nur ein Zwischenstopp auf unserem Weg durch alle Nationalparks, die wir so anfahren wollten, also haben wir dann gefrühstückt und haben uns auch so langsam auf den Weg gemacht. Wir wollten eigentlich vom Osten in den Sequioa Nationalpark, aber leider gibt es keine Eingang von Osten, also haben wir unseren kompletten schönen Plan umgeschmissen und sind erst in den Westen gefahren. Das Sinnvollste, was wir dann mit dem Tag noch machen konnten, war zum Death Valley zu fahren und da ein bisschen rumzugucken :) Die Visitor-Center haben uns dann schon ganz gut geholfen und haben uns gesagt, dass wir den Sonnenuntergang am Dante’s View versuchen sollen zu sehen. Auf dem Weg dahin und durch Death Valley haben wir dann eine Menge Wüste gesehen, welch Wunder, und außerdem noch wilde Wüstenfüchse. Den Sonnenuntergang haben wir uns dann auch von dem besagten Punkt angeguckt – ich glaube auf über 2000m über n.N. – er hat uns nicht enttäuscht und gleich danach sind wir dann weitergefahren, damit wir rechtzeitig und nicht zu spät im Luxor in Las Vegas ankommen, um nächsten Tag Weihnachten dort zu feiern. Das haben wir dann auch getan und ich muss sagen, dass es dann doch relativ enttäuschend war ;) Von Las Vegas hätte ich mir bisschen mehr erhofft, allerdings hat mich paar Tage vorher der Tag in den Universal Studios schon ganz gut auf Weihnachten eingestimmt. Wir sind also über den Strip gelaufen und haben uns die Casinos bisschen angeguckt – ich hab grandiose 25 $ gewonnen und auch wieder verloren, aber das war es dann auch! Wir haben unser Weihnachtsessen ( Pulled Pork und Kartoffelsalat ) in irgendeiner Bar eingenommen und später ging es für uns dann auch schon wieder weiter. Unser nächster Stop sollte dann der Grand Canyon werden und als wir aus Vegas rausfuhren, haben wir noch gesehen, dass der Hoover Dam um die Ecke ist, also sind wir dahingefahren. Der war auch einfach nur wunderhübsch und schon ein erstaunliches Bauwerk, allerdings haben wir nicht viel Zeit gehabt und sind dann nach einem kleinen Aufenthalt und dem Erblicken eines ( ich glaube ) Luchses oder irgendeiner anderen Wüstenkatze auch weiter zum Grand Canyon gefahren. Die Straße dorthin war auf jeden Fall ziemlich windig und nicht so geil zu fahren, aber wir haben es dann auch geschafft nachts um 3:30 Uhr dann auf dem Parkplatz vor dem Visitor Center anzukommen und zu schlafen. Die Nacht war dann ziemlich unangenehm, da das Auto sehr schnell ausgekühlt ist und wir um die -15 Grad hatten. Zum Glück hatten wir eine Kuscheldecke und unsere Körperwärme, sonst wär es noch viel unangenehmer geworden. Die Nacht hat sich aber auch gelohnt, nächsten Morgen im Grand Canyon mit Schnee aufzuwachen und den Tag dort zu verbringen war schon cool. Wir sind den Tag dann mit der orange Tour ( Bussystem im Canyon ) gefahren und haben ein paar verschiedene Orte gesehen, die aber nahezu alle gleich aussehen.. einfach nur sehr weit, sehr beeindruckend und voll mit Touristen. Wenn man allerdings ein paar abgelegene Hiking-Trails läuft, findet man auch ruhige Plätze und kann die Aussicht ohne anderes Generve genießen! Den Sonnenuntergang haben wir uns dieses Mal am Lipan Point angeguckt. Sehr beeindruckende Aussicht, mal wieder sehr hoch, aber nachdem die Sonne weg war, auch sehr kalt. Nächster Stop: Antelope Canyon. Bis hierhin haben wir also schon Kalifornien und Arizona gesehen. Die Antelope Canyons sind an der Grenze zu Utah und außerdem am Lake Powell, den wir uns auch noch angucken wollten. Wir haben uns also auf den Weg gemacht und sind abends bzw. nachts in einem kleinen Ort ( ich glaub er hieß Page ) angekommen, der in der Nähe der Antelope Canyons ( Upper & Lower ) ist. Wir haben bei McDonalds gegessen und auf einem Parkplatz in der Nähe von Walmart geschlafen, also alles wie immer. Wir sind also am 2. Weihnachtstag dort aufgewacht und wollten uns auf den Rat hin von Berndts Mitbewohnerin den Lower Antelope Canyon angucken. Aufgewacht und in der Nähe von Walmart zu parken hat uns realisieren lassen, dass wir vielleicht nochmal einkaufen sollten, so haben wir es getan. Dementsprechend spät wurde es dann auch, als wir uns den Rest angucken wollten. Zuerst sind wir zum Lake Powell gefahren – sehr schöne Gegend und ich sogar kurz im Wasser! :D Danach sind wir dann zum Canyon selbst gefahren und haben eine Tour mitmachen wollen, aber da es schon 16 Uhr war, haben sie keine Tour mehr angeboten und so haben wir schnell entschlossen zum Horseshoe Bend zu fahren. Dort angekommen war es wieder sehr voll mit Touristen, aber es war auch definitiv lohnenswert. Dieses Horseshoe hat den Namen daher, dass es aussieht wie ein Hufeisen und dieses Hufeisen von dem Colorado River umschlungen wird. Der Sonnenuntergang dort war auch wieder unglaublich schön, auch wenn die Amerikaner generell schon wenig Sicherheitsvorkehrungen an solchen Orten haben und man regelrecht paar hundert Meter in die Tiefe fallen könnte, genauso wie am Grand Canyon ;)
Eigentlich wollten wir abends dann weiter zum Zion Nationalpark, aber wir haben uns dann spontan doch entschieden noch das frei WLAN bei McDonalds zu nutzen, auf unserem bekannten Parkplatz zu schlafen und dann nächsten Morgen die Tour durch den Lower Antelope Canyon zu machen. Wir waren sogar relativ schnell und früh da, aber dort angekommen haben die uns dann gesagt, dass sie einen so immensen Andrang haben, dass sie uns erst in 3 Stunden reinlassen können. Also haben wir uns nochmal 3 Stunden ins Auto gelegt, geschlafen und dann darauf gewartet, dass wir da durchlaufen durften. Die Gruppe war dann aber auch so riesig, dass es eigentlich kein Spaß war, aber der Canyon war dann schon wunderhübsch. Man muss es sich so vorstellen, als dass man zwischen zwei Felsspalten durchläuft und einfach überall nur lustige, geschwungene Formen sieht. Wir waren ungefähr eine Stunde da drin, haben dafür ganz schön viel Geld ausgegeben und es nachher mal hochgerechnet, was diese Touren so an Jahresumsatz haben müssen und da war ich kurz davor mein Studium abzubrechen ;)
Nachdem wir dort dann fertig waren, haben wir unseren Plan weiter fortgesetzt und sind wieder in einen neuen Bundesstaat gefahren, nämlich nach Utah zum Zion Nationalpark. Wir sind mal wieder nachts dort angekommen, haben dann gleich auf dem Parkplatz erst einmal Bekanntschaft mit einem Hirsch gemacht und dann sind wir auch zeitig wieder auf dem Parkplatz im Van eingeschlafen. Vorher musste ich aber noch probieren den Sternenhimmel einzufangen, der einfach unglaublich war, mir ist es ganz gut gelungen und dann konnten wir nächsten Tag auch den ganzen Nationalpark erkunden. Wir haben hier 2-3 Wandertouren / Hiking Trails abgearbeitet und mal wieder ganz viele wilde Tiere gesehen. Mein Highlight war mal wieder ein Hirsch, der ungefähr 5-10m von mir entfernt stand. Nach ganz viel Natur und ganz vielen schönen Plätzen haben wir uns dann wieder auf den Weg gemacht und zwar in Richtung Sequioa Nationalpark, diesmal von der richtigen Seite, was allerdings bedeutete, dass wir ungefähr den gleichen Weg, den wir hingefahren sind, auch wieder zurück mussten und dementsprechend lang im Auto unterwegs waren. Ein kleiner Zwischenstop in einem kleinen Örtchen Barstow und dann sind wir relativ spät im Sequioa Nationalpark angekommen und hatten eigentlich wirklich nur noch Zeit den „General Sherman“ zu sehen, den größen Baum, den es dort gibt. Dieser war auch echt gigantisch und schön zu sehen, aber leider waren wir zu kurz da. Wir sind dann abends weiter zum Yosemite Nationalpark und haben nach etwas erschwerter Parkplatzsuche dann unseren Platz für die Nacht gefunden. Wir hatten Glück, dass wir nicht von einem Bären angegriffen worden sind, weil sie anscheinend im Park weiter verbreitet sind, sie über 3 Meilen riechen können und sogar in Autos einbrechen, wenn sie Hunger haben, aber das haben wir auch erst den morgen danach erfahren, als wir in das Visitor Center gefahren sind. Hier haben wir dann unseren Tag geplant, haben wieder eine Bustour mitgenommen und so ziemlich alles dort gesehen, was an einem Tag möglich ist – vom Wasserfall, über den „El Capitan“ bis hin zu einigen Hiking Trails. Als es dort dann dunkel wurde, haben wir uns mal wieder auf den Weg gemacht – nächster Stop: San Fransisco, allerdings wussten wir auch, dass man in San Fransisco nicht so richtig gut parken kann, also haben wir uns dazu entschlossen vor San Fransisco in Emeryville zu schlafen. Wir haben uns auch einen wunderbaren Park rausgesucht, der freies Übernacht-Parken erlaubt und dort angekommen, standen wir nicht einmal eine Minute, bevor ein neuer BMW rückwärts direkt neben uns geparkt hat, obwohl alles andere auch frei war. Wir haben uns nichts dabei gedacht, aber als der ältere Fahrer auch nach 3 Minuten nicht das Licht im Cockpit ausgemacht hat und nach dem Beenden seiner Zigarette dann endlich entschloss auszusteigen, haben wir schon ein bisschen Angst gehabt. Hätte alles ein wunderbarer Horrorfilm sein können. Ich dachte mir allerdings, jap, ich bin groß, sprich ihn mal an :D
Er hat mir richtig leise geantwortet, mit einer sehr komischen Stimme und ich hab ihn gefragt, ob es denn sinnvoll sei hier zu schlafen und er hat uns nur empfohlen woanders hinzufahren, weil es im Park nachts gerne mal „creepig“ ist – jawohl das hab ich gemerkt und er ist der Grund dafür. Wir haben uns also brav bedankt, sind aus dem Park weggefahren und haben nur noch beim Zurückblicken gesehen, dass er sein Auto an einer anderen Stelle im Park abgestellt hat und wohl auf irgendwas wartete... zum Glück sind wir da heil raus. Die Nacht war dementsprechend bisschen merkwürdig für uns, aber am nächsten Tag war alles wieder vergessen, wir sind nach San Fransisco gefahren und haben schon die typischen Straßen gesehen. Wir sind am Pier entlanggeschlendert, haben eine Bootstour unter der Golden Gate Bridge und um Alcatraz herum gemacht, haben bisschen so die Stadt erkundet und Seelöwen gesehen und dann haben wir uns zu unserem Ziel für den Abend aufgemacht, nämlich zum Grand View Park, der einen gesamten Überblick über die Stadt bietet, was sich hervorragend anbietet, war ja immerhin Sylvester. Wir haben uns also da in der Gegend einen Parkplatz gesucht, sind kurz vor 12 die etlichen Treppen hochgelaufen und haben uns dann das Feuerwerk angeguckt, was auch wieder eine Enttäuschung war. Für die ganze Stadt ein Feuerwerk, nicht richtig atemberaubend und viel zu schnell vorbei. Die Stadt im Dunkeln zu sehen und auch die Golden Gate Bridge zu sehen war schon einen Blick wert. Angekommen im neuen Jahr haben wir uns dann in unser Auto gelegt und wollten schlafen bis es dann ungefähr eine halbe Stunde später an unserem Fenster klopfte. Mein erster Kontakt mit einem amerikanischen Polizisten, der mir freundlich erklärte, dass ich hier nicht stehen dürfe, weil sich die Anwohnerin ( eine „crazy Lady“ Wortlaut des Polizisten ) beschwert habe, dass wir dort seien. Er hat mir also 5 Minuten gegeben um umzuparken und hat mich ohne Strafzettel ziehen lassen. Guter Start ins neue Jahr also ☺

Nächsten Morgen haben wir uns dann entschieden über die Golden Gate Bridge zu fahren, das typische Tourifoto zu machen und dann weiter nach Point Reyes zu fahren, was sich nördlich von San Fransisco befindet.
Dort angekommen hatten wir mal wieder nicht so viel Zeit, also haben wir uns entschieden zu einem Punkt zu fahren und am nächsten Tag den Rest zu machen. Wir haben also noch einen wunderbaren Sonnenuntergang am Meer erlebt und die kleinste Elchart, die es dort gibt gesehen, außerdem noch eine Menge anderes „Wildlife“. Als es dann dunkel war, haben wir abends nochmal chinesisch gegessen, sind wieder auf einen Parkplatz vor einem Visitor Center zum schlafen angehalten und haben dann nächsten Tag den Rest von Point Reyes versucht zu sehen. Ein Anlaufpunkt war das Lighthouse, also ein alter Leuchtturm, der den westlichsten Punkt der Insel ausmacht. Hier sind wir dann auch ein bisschen gewandert und haben Wale gesehen, die gerade aus dem Norden nach Mexiko zogen und wir hatten Glück, dass sie bei uns auftauchten und ihre bekannte Wasserfontäne aus dem Wasser spritzten. Des Weiteren haben wir auf der Insel noch eine Bobcat ( einen Rotluchs ) und Seeelöwen gesehen und natürlich wieder einen atemberaubenden Sonnenuntergang. Man muss schon sagen, dass dieses Fleckchen Erde einfach wunderhübsch ist und ich empfehle es jedem, der mal in der Nähe sein sollte. Point Reyes war dann auch eigentlich unser letzter richtiger Stop des Roadtrips, bevor wir wieder Richtung Los Angeles starten mussten, um den Flieger am Wochenende zu bekommen. Wir sind den nächsten Tag also nur noch die Route 1 an der Westküste gen Süden gefahren und haben uns von dem Ausblick beglücken lassen. Abends haben wir kurz vor Los Angeles geschlafen, am nächsten Tag unseren Van abgegeben und uns auf dem Weg zum Flughafen gemacht. Insgesamt waren es jetzt über 3000 Meilen, also auch über 5000km komplett, kein Unfall, keine Panne, alles gut ;)
Unser Flug sollte dann über 3 Stunden Verspätung haben, was dazu führte, dass wir unseren Anschlussflug nach Milwaukee nicht bekommen sollten. Wir sind dann also mit über 3 Stunden Verspätung nachts ins Denver angekommen und durften in einem Hotel unterkommen, bevor unser neuer Flug den nächsten Tag dann gegen Abend ging. Wir checkten also gegen 12 aus, haben noch 4 Stunden in der Lobby verbracht, sind zum Flughafen und haben vor Ort erfahren, dass der Flug erneut Verspätung haben sollte, was dazu führte, dass wir nachts gegen 1 Uhr erst in Milwaukee ankamen, um halb 2 das Gepäck hatten, bei Minusgraden mit Gepäck auf den Bus warten mussten bis wir irgendwann dann gegen halb 3 – 3 schlafen gehen konnte. Eine gesamte Tripzeit von über 36 Stunden, was eigentlich nur 6 sein sollten, nunja, shit happens. Eine Beschwerde von mir wurde seit über 5 Wochen nicht bearbeitet und die Online-Form bietet mir insgesamt 30 $ Entschädigung – also 15 $ für jeden, welch Witz. Fliegt also bitte niemals mit Frontier Airlines, unter anderem auch, weil eine Handgepäckstück extra kostet. So, das war das Ende unseres Roadtrips. Dass ich meinen ersten Tag Uni verpasst habe, muss ich ja nicht erwähnen ;)

Die nächste Zeit drehte sich dann also hauptsächlich noch darum, die Zeit mit Berndt zu genießen bevor ihr Visum auslief und sie zurück nach Hause musste. Außerdem natürlich bisschen studieren und der normale Alltag.

Das war der erste Teil des Berichtes, der zweite folgt sogleich! ☺


In diesem Sinne, JW 37

16. März 2015, 07:08


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