SpringBreak! Eine Woche frei und wir hatten die Chance nach Florida zu fahren und dem Winter in Wisconsin zu entfliehen. Wir haben es getan. Wir waren eine Truppe aus 4 Leuten in einem Auto. Wir haben knappe 24 Stunden gebraucht um in den Süden zu fahren und es war definitiv eine gute Entscheidung!
Aber fangen wir vorne an. Donnerstagabend, 26. Februar 2015, die letzte Klausur war um ungefähr 16:30 zu Ende, geplant wollten wir um 18 Uhr los, es wurde im Endeffekt 19.45! Grober Plan war es in Miami Beach im International Hostel zu bleiben für unsere Zeit in Florida und dann jeden Tag einen Ausflug zu machen zu interessanten Plätzen in der Umgebung. Aber alles der Reihe nach!
Wir sind die Strecke gefahren, an einem Stück mit Fahrerwechseln in 4-5 stündigen Stücken. Nach insgesamt 23 Stunden und 45 Minuten sind wir dann auch endlich angekommen und mussten uns mit den ersten Problemen rumärgern. Unsere Buchung war zwar erfolgreich, aber die vorherigen Jungs in dem Zimmer haben es wohl soweit auseinander genommen, so dass wir dort nicht unterkommen konnten. Sie waren ausgebucht, aber sie haben probiert uns woanders unterzubekommen. Ich will das hier nicht weiter ausführen, aber die ersten 2-3 Tage sind wir ein- und ausgezogen, und das gleiche nochmal. Wir haben die Hostels gewechselt und sind im Endeffekt für die letzten 4 Tage in einem Apartment untergekommen, was gar nicht so schlimm war.
Am 27., besagter Freitagabend, sind wir auch nur noch eingecheckt, haben in den zu kleinen Betten geschlafen, um dann am Samstag ausgeschlafen zu sein. Wir haben den ersten richtigen Tag dann dafür genutzt ein bisschen Miami Beach zu erkunden, zum Beispiel den Nikki Beach. Wir waren aber auch noch Shoppen und haben uns dem Wetter entsprechend eingedeckt, um die nächsten Tage nicht aufgeschmissen zu sein. Gegessen haben wir bei Burger King, wo sie ausnahmslos alle Name falsch geschrieben haben, auch wenn wir buchstabiert haben, aber das ist anscheinend so in den Staaten. Abends haben wir uns dann dafür entschieden bei einer von dem Hostel organisierten Party mitzumachen, die erst in der Lobby und an der Bar von Statten ging und dann später im „Story“, einem Szeneclub in Miami Beach, der wohl einer der Besten in ganz Amerika sein soll. Als wir dort ankamen war auch alles ein bisschen abgefahren. Dass das Bier 14,50 $ kostete ist ein weiterer Faktor, warum ich dort keinen richtigen Spaß haben konnte. Die ganzen VIP-Bereiche im 2. Level und generell nur die ganzen „Bouncer“, die dort herumstanden haben mich ein bisschen Fehl am Platze fühlen lassen. Als ich dann pinkeln musste und mir sogar die Seife gereicht wurde, dachte ich mir: Nö, ich hab genug :D
Erste und einzige Nachtcluberfahrung in Miami Beach, ich bleib bei den Bars oder Privatparties in Milwaukee ;)
Es ist jetzt also Sonntag der erste März, wir stehen relativ spät auf, weil wir auch erst spät ins Bett sind. Wir packen unsere Sachen und machen uns auf den Weg nach Key West, den südlichsten Punkt der USA, nur 90 Meilen entfernt von Kuba. Guckt es euch gerne auf der Karte mal an, ein interessantes Stückchen Erde. Die Fahrt dahin dauerte ungefähr 4 Stunden, eine Tour. Man fährt von Insel zu Insel, mitten durch den Ozean. Sieht auf jeden Fall sehr interessant aus, wenn man dort langfährt, macht Lust auf Urlaub. Wir stoppen kurzzeitig bei Five Guys, einem Burger Laden, der bisher mit zu meinen Favoriten zählt und danach wollen wir auch wirklich am südlichsten Punkt der Staaten stehen. Dort angekommen stand dort eine Boje mit einer Schlange davor, die nur darauf wartete ein Foto zu machen. 10 Minuten später waren wir dann dran, nachdem ich Fotograf für paar andere spielen durfte. Fertig damit sind wir dann durch die Straßen gelaufen um einen Key Lime Pie zu finden, haben es auch geschafft, gekauft, gegessen, ich fand ihn lecker, der Rest nicht so :D
Das war auch ziemlich alles zu Key West. Kann man mal machen, muss man aber nicht, wenn man bessere Pläne hat ;) Wir sind also lange zurück gefahren, haben wieder Probleme mit den Hostels gehabt, sind dann aber letztendlich im Apartment angekommen, eingerichtet, geschlafen.
Montag, 02. März, wir haben uns überlegt zu den Everglades Nationalpark zu fahren. Wir wollten auf jeden Fall Alligatoren sehen und mit den lustigen Airboats fahren. Wir haben es auch zum Glück geschafft. Im Visitor Center angekommen hat ein Ranger uns dann erzählt, dass wir das Boot nur in einer Alligator-Farm ein paar Kilometer entfernt fahren können, also zuerst dahin und noch ein paar andere Sachen mitgenommen. Durch die Everglades zu fahren und dann bisschen mit diesem Sumpfwasser vollgespritzt werden war schon ganz cool, die Alligatoren zu sehen, wie sie wirklich einfach dort rumschwimmen und rumliegen, war noch bisschen interessanter. In der Farm haben wir dann noch ein paar andere Tiere gesehen, Schlangen, Papageien, Schildkröten und ein Florida Panther, von denen es nur noch 100-160 gibt. Das war schon ein ziemlich trauriger Anblick und der Panther selbst fand es wohl auch nicht so geil =/
Fertig in der Alligator Farm, sind wir dann weiter zurück in die Everglades, um auch den ganzen Rest zu erkunden. Hier haben wir dann den ganzen Tag auf verschiedenen Hiking Trails verbracht und eine Menge gesehen. Dass überall riesige Alligatoren rumlagen oder schwammen, war später gar nicht mehr so spektakulär, aber die ganze Natur und das Zusammenspiel war es umso mehr.
Wir sind von Ort zu Ort, von Trail zu Trail und haben immerwieder was Neues gesehen, seien es Mangroven, Mahagonibäume, eine Eule oder einfach nur die Sumpflandschaft. Uns wurde gesagt, dass wir in Flamingo außerdem eventuell Krokodile und Seekühe sehen könnten, haben wir aber nicht geschafft. Wir haben uns dann noch den Sonnenuntergang angeguckt, wurden von Mücken zerstochen und haben uns danach auf den Weg gemacht. Abends haben wir bei TGI Fridays gegessen, wieder Burger, das war alles, zu Hause angekommen haben wir nichts mehr gemacht, außer zu schlafen.
Nächsten Morgen wollten wir nach Key Biscayne, um eine Kayaktour zu machen, aber dort angekommen sagten sie uns, dass es zu windig sei und sie uns deswegen nicht rauslassen könnten, also haben wir erst einmal nur 2-3 Stunden an den Strand gelegt. Danach haben wir uns dann den Nationalpark in Key Biscayne angeschaut. Zuerst gingen wir zu einem alten Leuchtturm, der leider nicht für geöffnet war, und danach sind wir dann weiter und haben uns alles in dem Park angeguckt. Mein Highlight waren die halbzahmen Waschbären, die wirklich einfach unheimlich süß sind und aus meiner Hand gefressen haben :D
Abends sind wir dann zu Wendys, wieder Burger, dann nach Hause. Klingt irgendwie alles gleich, war es im Endeffekt auch, aber muss ja auch nicht bedeuten, dass es nicht gut war ;)
Der nächste Tag, Mittwoch, war dann so ziemlich unser letzter Tag in Miami Beach. Ich wollte noch einmal an den Strand und einfach nur entspannen, der Rest wollte noch in eine Mall, so haben wir uns aufgeteilt. Wir haben uns den Ocean Drive angeguckt und die Washington Ave, das war es auch eigentlich auch schon alles, was wir gemacht haben. Rumgerannt , einen Smoothie getrunken und abends Pizza bzw.Calzone bestellt, was das Dümmste war, was wir machen konnten. Sie war wirklich die schlechteste Pizza, die ich jemals gegessen habe und die Calzone war einfach nur komisch :D
Nächsten Morgen mussten wir dann früh aufstehen, a) um auszuchecken und b) weil wir früh nach Cape Canaveral wollten, um möglichst den ganzen Tag im Kennedy Space Center der NASA zu verbringen. Dort gegen 11 angekommen ungefähr, haben wir dann wirklich nahezu alles vor Ort gesehen und mitgenommen, außer einen echten Raketenstart, für den wir leider eine Woche zu früh waren.
Es war echt erstaunlich das Alles mal zu sehen und vor allem war es auch sehr informativ, aber so richtig hinter die Kulissen konnte man natürlich auch nicht gucken. Über die Atlantis bis hin zu den ganzen Apollo-Missionen war eigentlich alles dabei und als der Park dann abends auch geschlossen hat, haben wir uns wieder aufgemacht, um nach Hause zu kommen! Die Fahrt war holprig und auch mit Eis auf den Straßen gepflastert, aber wir haben es heil nach Hause geschafft und sind Freitagabend angekommen. Das Wochenende hab ich dann nur damit verbracht gar nichts zu machen und zu schlafen, in meinem sehr komfortablen Bett nämlich :)
Sonntag durfte ich noch bisschen Fussball spielen und das war es dann auch. Also eine ganz ruhige Vorbereitung auf mein neues und letztes Quarter, was am Montag dann beginnen sollte.
Dieses Quarter belege ich dann Kurse mit insgesamt 16 Credits, meine Fächer sind:
• Advanced Analog Electronics
• Electromechanical Energyconversion
• Application of Digital Signal Processing
• Ethics for Managers and Engineers
• Speech
Die Professoren sind auch alle soweit ganz cool, die Fächer sind auch okay, also werden meine letzten 11 Wochen hoffentlich nicht ganz so schrecklich ;)
Diese Woche war dann auch hauptsächlich bisschen kennenlernen der Profs und Thematiken, also auch alles ganz okay. Mehr ist auch nicht passiert, Freitag haben wir abends mit unserem Amis wieder bisschen die Bars unsicher gemacht und Samstag war dann eine Art Party/Sit-In bei uns, aber trotzdem war die Bude auf einmal voll :D Sonntag war ausschlafen und Blog schreiben, hier ist er, ich entschuldige mich erneut für die unheimlich lange Zeitspanne, in der ich mich nicht gemeldet habe :) Ich verspreche jetzt nicht, dass es besser mit mir wird, aber ich probiere es :)
Nächstes großes Erlebnis wird dann meine Graduation und die anschließende Bachelorarbeit, aber bis dahin wird auch schon noch was anderes finden, was hier so los ist, immerhin wird ja Sommer ;)
Achja, wir haben St. Patricks Day Week und morgen Pi-Day, aber das war es auch ;)
Freunde, macht es gut und meldet euch ruhig bei mir – Skype geht immer ;)